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Blutgasanalyse

 

Die Blutgasanalyse (BGA)

 

      • Bestimmung der altersunabhängigen Parameter des Säure-Basen-Haushalts

    Normwerte

Meßwerte

Referenzbereich      Einheit

 

pH

7,35–7,45

 

pO2

12–18                          kPa

81-  94  mmHg (=Torr)

pCO2

3,8–5,4                        kPa

36 - 44 mmHg (=Torr)

HCO3

22–27                        mmol/l

 

BE

+4 bis –4                    mmol/l

 

SO2 (Sättigung)

96–100                       %

 

 

    Unterscheidung zwischen

      • Azidose und Alkalose,
      • metabolisch oder respiratorischer Störung

 

    Bestimmung des altersabhängigen Sauerstoffpartialdrucks: pO2

    Begriffe

      • Hypoxämie      : pathologische Verminderung des pO2
      • Hyperkapnie    : pathologische Erhöhung des pCO2
      • respiratorische Partialinsuffizienz  : Hypoxämie bei normalem pCO2
      • respiratorische Globalinsuffizienz   : Hypoxämie und Hyperkapnie


  • CO2 reagiert sauer
  • Bicarbonat alkalisch
  • im Stoffwechsel entstehen Säuren (H+-Ionen)
    Pufferung der Säuren durch Bicarbonat: H+ und HCO3- H2O + CO2
     
  • damit Gase im Gewebe diffundieren können, wird ein ausreichender Gas-Druck benötigt
  • der Gasdruck wurde früher in mmHg (=Torr), heute auch in kPa angegeben.
  • da verschiedene Gase (O2, CO2, N, H, He) sich den Raum teilen, spricht man von Partialdruck (partiell=anteilig).
  • wenn das Hämoglobin zu 100% mit O2 gesättigt (= beladen) ist, ist das O2 mit einem Druck von 100 mmHg  im Blut physikalisch gelöst. Bei einer Sättigung von 90% fällt der Druck schon auf 60-70 mmHg und bei einer Sättigung von 80% (also nur 20% weniger als 100% !) fällt der Gasdruck auf eine kritische Grenze von 50 mmHg, bei der die Diffusion des O2 in das Gewebe schon massiv vermindert ist.
     

 

Störung

respiratorisch

metabolisch

Azidose
pH ‹ 7,4

CO2 erhöht (CO2-Retention)


jede Lungenerkrankung
mit respiratorischer Globalinsuffizienz
 

HCO3 vermindert
(HCO3-Verbrauch oder verminderte Bildung)

Verbrauch bei Azidose im Schock
Niereninsuffizienz mit verminderter Bildung
Ketoazidotische Koma

Alkalose
pH › 7,4


CO2 vermindert (CO2-Abatmung)

Hyperventilationstetanie

 


HCO3 erhöht

H+ - Verlust durch Verlust von Magensaft

 

 

  • bei einer respiratorischen Azidose handelt es sich um eine akut auftretende Störung
  • bei einer chronischen Hyperkapnie kommt es zu einer metabolischen Kompensation mit einer Normalisierung des pH
  • Anmerkung: bei jeder Form tritt kompensatorisch eine gegenläufige Reaktion des anderen Puffersystems - Lunge oder Niere auf (z. B. bei metabolischer Azidose wird kompensatorisch vermehrt CO2 abgeatmet).
  • als kalkulatorische Regel für eine akut aufgetretene respiratorische Azidose gilt, dass es pro 10 Torr eines
    • pCO2-Anstieges zu einer Erniedrigung des pH um 0.1 kommt

 

Wichtig: Der Atemantrieb im Atemzentrum des Hirnstamms wird durch die Höhe des CO2 gesteuert.

  • Ist das CO2 dauerhaft krankhaft erhöht, fällt diese Steuerung weg und der Atemantrieb erfolgt durch         O2-Mangel. Wird jetzt Sauerstoff im Überschuß zugeführt, kann dies zum Atemstillstand führen, zusätzlich bekommt der Patient bei einem pCO2 über 80mmHg häufig eine CO2-Narkose
     

 


 

Link zu einer detaillierten Übersicht zum Säure-Basen-Status (Teil 1)

www.anint.de/content/beatmung/bga/bga.pdf

Link zu einer detaillierten Übersicht zum Säure-Basen-Status (Teil 2)

www.anint.de/content/beatmung/bga/bga2.pdf

 

                                                      
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